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Autor Thema: Eine FP aus einem NAS in den "normalen" Rechner integrieren  (Gelesen 7172 mal)

Gollum

  • Gast
Jeder der ein NAS sein eigen kennt könnte mal in die Verlegenheit kommen, eine Festplatte aus dem NAS auszubauen und am Rechner zu mounten. Dies ist allerdings nicht einfach so ohne weiteres möglich, auch nicht bei einer einzelnen Festplatte aus dem NAS, da im NAS immer ein RAID erstellt wird!
Um dieses Problem elegant zu umgehen muss man sich ein Paket namens mdadm auf seinem Rechner installieren.
Dies erfolgt mittels folgendem Befehl:

    sudo apt-get install mdadm parted


Das ist in den Paketquellen enthalten, sollte also kein Problem darstellen.

Spätestens bei einem Neustart sollten bestehenden Arrays automatisch erkannt und gestartet werden; Die Festplatte(n) so wie sie ist/sind einfach am Rechner anschliessen. Falls dies nicht funktioniert, weil z.B. Arrays mit alten Superblock-Versionen vorhanden sind, kann man dies auch per Hand aktivieren:

Auf keinen Fall darf man hier die Optionen

    --create


verwenden, da sonst die Lesbarkeit auf den beteiligten Partitionen zerstört wird.

RAID aus den gefundenen Superblöcken neu assemblieren:

    sudo mdadm --assemble --scan

Hat man mehrere Software-RAIDs und möchte ein bestimmtes RAID zusammenführen, kann man dies durch die Angabe der UUID des entsprechenden RAIDs tun:


    sudo mdadm --assemble --scan --uuid=6c926c35:380d7ab2:3603cf0e:ecfa67b9

Durch die Angabe der einzelnen Partitionen:

    sudo mdadm --assemble /dev/md0 /dev/sde1 /dev/sdf1 /dev/sdg1


Nun sollte der Zugriff auf die Daten im Linuxrechner nichts mehr im Wege stehen.

 
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Gollum

  • Gast
Re: Eine FP aus einem NAS in den "normalen" Rechner integrieren
« Antwort #1 am: 20. Januar 2016, 16:05 »
Aus gegebenen Anlass möchte ich hier das Thema erneut aufgreifen...
Bei Besitzern einer Qnap NAS (Synologie übrigens auch, weiss aber immo nicht ab welcher Softwareversion) ) mit der Softwareversion 4.2.* und höher werden die HDD's nur noch mittels
LVM2 verwaltet.
Das wird nicht so ohne weiteres von Linux erkannt. So ist also das auslesen der HDD's nicht mehr ohne weiteres möglich.

Es gibt zwei Möglichkeiten dies dennoch zu bewerkstelligen.

Die erste und sicherlich einfachere Variante ist sich ein kleines (kostenpflichtiges! 39,95€) Programm zu installieren.
Zu finden als fertiges  DEB - Paket → http://www.sysdevlabs.com/de/product.php?id=ufsxs5&os=lin
Das beinhaltet alles Notwendige und bietet zudem eine grafische Bedienoberfläche

Im Anbetracht was einem die Daten Wert sind ist das zu überlegen.

Die zweite Variante ist das nachinstallieren des LVM2 Managers per terminal

sudo apt-get install lvm2
Dazu kommt dann noch die Grafische Oberfläche für Gnome

sudo apt-get install system-config-lvm
Natürlich gibt es auch eine KDE Variante

sudo apt-get install kvpm
Die administration erfordert allerdings etwas weitreichender Kentnisse,
siehe auch hier → https://wiki.ubuntuusers.de/Logical_Volume_Manager/

Von daher empfehle ich im Falle eines Fall für nicht Versierte Nutzer zu der Kaufversion (gibt es als Shareware, kann man also in aller Ruhe vor dem Kauf testen ob die Daten
wiederherstellbar sind).

Edit: Ob das Prog auch Wiederherstellung über Adapter (wegen Notebook z.B.) unterstützt, habe ich nicht getestet.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2016, 16:45 von Gollum »